Internationales Design

In 374 Losen um die Welt - Lassen Sie sich von uns auf eine Reise durch die Designgeschichte der letzten 100 Jahre entführen.

Unsere Tour beginnt in den USA der 1950er Jahre, wo Harry Bertoia eine Reihe neuartiger Möbel aus gebogenem Metalldraht fertigte. In der Offerte ist unter anderem die ikonische Vierersitzgruppe '420' vertreten (€ 1.200-1.500). Zeitgleich entwarf George Nelson seine 'Modular Seatings' Serie, die sowohl als Zweiersofa (€ 1.800-2.200) als auch als Dreiersofa (€ 2.000-2.300) hier angeboten werden. Mit einem Zeitsprung von rund 30 Jahren richten wir nun unseren Blick auf den Stuhl 'Skinny Beaver' des weltberühmten Architekten Frank O. Gehry. Hierin manifestiert sich die Experimentierfreude der 1970er Jahre besonders schön. Dieser seltene Designklassiker besteht lediglich aus verleimter Wellpappe und ist auf 250 Exemplare limitiert (€ 3.000-3.800).

Anschließend queren wir den Atlantik und machen einen kurzen Zwischenstop in Großbritannien, wo Ron Arad mit seinem Sofa 'Double Soft Big Easy' aus dem Jahr 1990 - einem poppigen roten Kussmund ähnelnd - den Charme der 1960er Jahre zurück ins Wohnzimmer bringt (€ 2.500-3.000), während Michael Young mit seinen drei 'Sticklights' für die passende Atmosphäre sorgt (€ 1.200-2.000).

Auf unserer Tour landen wir schließlich in Frankreich, wo uns neben Arbeiten von Christian Liaigre, Pierre Chapo und Michel Cadestin eine bemerkenswerte Kollektion mit Möbeln und Objekten von Philippe Starck erwartet. Die Offerte reicht hier vom Design-Klassiker 'Lola Mundo' (€ 900-1.200) über Architekturmodelle und stylischen Alltags-Objekten bis hin zum leicht surrealistisch anmutenden Hocker 'W.W. Stool' (€ 1.500-2.500). Pierre Chapo ist mit einer kompletten Sitzlandschaft, zwei Sessel, zwei Sofas sowie dem ikonischen Sofatisch 'L'oeuil' in Augenform vertreten. Seine qualitativ hochwertigen, nachhaltigen Entwürfe aus naturbelassenen, massiven Hölzern sind den Entwürfen Charlotte Perriands verwandt und erfreuen sich international immer größerer Beliebtheit. Angeboten werden die Chapo-Möbel zu günstigen Preisen zwischen € 1.500 und 5.000. Des weiteren finden sich hier Klassiker von Eileen Gray, darunter ein Tagesbett für Classicon (€ 2.200-3.000) sowie der Teppich 'Centimètre' (€ 1.800-2.200).

Wir setzten unseren Ausflug in Skandinavien fort, wo wir von einer Vielzahl großer Namen begrüßt werden. Das Angebot an Stühlen reicht von Eliel Saarinen über Arne Jacobsen und Alvar Aalto bis hin zu Eero Aarnio. Passend hierzu der Esstisch 'Circular' für Fritz Hansen (€ 1.500-2.500). Für die stilgerechte Dekoration sorgt eine umfangreiche Auswahl an Teppichen sowie Schalen und Vasen von Tapio Wirkkala, Vicke Lindstrand oder auch Curt Magnus Addin. Die passende 'Hygge' Atmosphäre schaffen dazu Leuchten von Hans-Agne Jakobsson, Jo Hammerborg und Arne Jacobsen.

Um es eine Weltreise nennen zu können, machen wir uns nun auf nach Japan, wo uns die Tischleuchte ‘Lavinia‘ von Masayuki Kurokawa sofort ins Auge sticht. Mit ihrer expressiven Kuppelform, über einem zylindrischen Fuß schwebend, zeigt sie auf eindringliche und zugleich zurückhaltende Art und Weise, wie schön zeitloses Design sein kann (€ 3.000-4.000). Auch der Hocker 'XXXX_Stool' von Yuya Ushida (€ 1.500-2000) oder die zwei Stühle 'Edo 2’ des weltbekannten Architekten Kisho Kurokawa (€ 1.200-1.800) sind in diesem Zusammenhang zu nennen.

Zum Ende unserer Tour kehren wir zurück nach Deutschland, um einen faszinierten Blick auf das umfangreiche Besteckset '784/84' von Carl Pott (€ 3.000-4.000) zu werfen. Auch bekannte Namen wie Ingo Maurer mit der ‘Giant Bulb Opal‘ (€ 1.500-2.000) und zwei seiner ikonischen 'Headlights' (€ 1.500-1.800) oder Ludwig Mies van der Rohes 'Barcelona' Liege (€ 3.500-5.000) sind Teil des Angebots. Entwürfe von Gerrit Rietveld oder auch Charles Rennie Mackintosh runden die Offerte rund um die Welt ab.

Vive La France - Philippe Starck und Pierre Chapo begeistern!

Die internationale Design Auktion brachte sensationelle Ergebnisse für Philippe Starck. Von den 50 angebotenen Objekten, Möbel, Leuchten, Elektrogeräte, Skulpturen und Gebrauchsgegenständen wurden 84% verkauft. Die höchsten Zuschläge erbrachten zwei Kleinmöbel; die surrealistisch anmutende Hockerikone W.W. konnte den Schätzpreis fast verdoppeln auf 3.800 €, der Klappstuhlklassiker 'Lola Mundo' erbrachte mit 3.700 € Zuschlag fast das dreifache des Schätzpreises. Die größten Preissteigerungen wurden jedoch bei den Architekturmodellen und Gebrauchsgegenständen erzielt die allesamt verkauft wurden; das Modell 'Le Moult' erreichte mehr als das fünfache des Schätzpreise und wurde erst bei 2.600 € zugeschlagen; der Schürhaken 'Picfeu' verteuerte sich auf mehr als das zehnfache des Schätzpreises - 2.200 € Zuschlag, zwei Kleiderhaken 'Chab Wellington' auf mehr als das zwanzigfache - 2.500 € Zuschlag.

Rekordverdächtig war auch der Preis für den Sofatisch 'L'Oeil' des Tischler/Designers Pierre Chapo; der Zuschlag erst bei 10.500 € für eine französiche Galerie. Auch die beiden Sofas (Zweier-/Dreiersofa) sowie zwei Sessel Chapos verkauften sich hochpreisig: 1.300 €, 1.500 € und 3.200 € respektive. Zwei Teppiche aus Frankreich fielen auch auf: Eileen Grays Entwurf 'Centimetre' verteuerte sich, weit über den Schätzpreis hinaus auf 2.600 €, Andrée Putmans Entwurf aus den 1980er Jahren konnte denselben Preis erzielen.

Beim Skandinavischen Design reüssierten Entwürfe von Alvar Aalto, Hans J. Wegner und Egon Bro Pedersen. Wegners früher Nähtisch 'AT33' aus dem Jahre 1949 ging für 1.000 € an einen deutschen Privathaushalt, ebenso wie die typisch dänische Kommode von Egon Bro Pedersen für 1.500 € Zuschlag. Aaltos berühmter Freischwinger '34' aus Birkensperrholz, in auffallender Zebraoptik, findet sich nun für 2.200 € Zuschlag in einem belgischen Haushalt wieder.

Eine spannendes Ergebnis erzielte mit 2.700 € Zuschlag auch der Streckmetallstuhl 'SingSingSing' des japanischen Entwerfers Shiro Kuramata aus dem Jahr 1985. Auch in den 1980er Jahre entworfen, ist Masayuki Kurokawas geschwungene, pilzförmige Tischleuchte ‚Lavinia', einer der elegantesten Leuchtenentwürfe der Zeit; den Zuschlag hierfür erhielt, für mehr als das Doppelte des Schätzpreises, ein Sammler aus Belgien. Ein typischer Entwurf des Neuen Deutschen Designs der 1980er Jahre, der Stuhl 'Solid‘, ausBeton und Moniereisen, wurde einem amerikanischen Sammler für 2.500 € zugeschlagen.

Jindrich Halabalas ikonische Sesselgruppe 'H269' mit Ottoman aus den 1930/40er Jahren hingegen, sicherte sich ein Münchner Bieter für 6.000 € Zuschlag.

Der Höchstpreis der Auktion ging jedoch an die Wellpapp-Ikone 'Skinny Beaver' des weltberühmten Architekten Frank O. Gehry; bereits 1979 im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens entworfen, ging der 'gut besessene' Stuhl für 14.000 € Zuschlag, fast das fünffache des Schätzpreises, in ein italienische Privatsammlung.