Los: 69
Hans Brockhage
Schaukelwagen, 1950
H. 39 x 99,5 x 38 cm.
Siegfried Lenz, Berggießhübel/ Pirna.
Buchenholz und -schichtholz, Räder rot lackiert, Gummi.
Als Wagen und Schaukel verwendbar. Der Entwurf entstand im Seminar für Spielzeug an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden unter Leitung von Mart Stam. Das geniale Spielgerät, das zum Schaukeln, Fahren und Klettern einlädt, erfand Hans Brockhage (1925-2009) während seines Studiums an der Hochschule für Bildende Künste (damals Werkkunst) in Dresden 1950 in einem Seminar für Spielzeug. Nachdem sein Lehrer Mart Stam der Überlieferung nach auf einen konventionellen Entwurf für ein Schaukelpferd mit den Worten: “Wenn Pferd umfällt, Pferd ist tot. Du must machen Pferd, das nicht tot ist, wenn fällt um" reagiert hatte, besann sich Brockhage auf die bereits am Bauhaus propagierten wesentlichen Formen und schuf den multifunktionalen Schaukelwagen, der, 1951 patentiert, in den Kindergärten der DDR seinen Siegeszug antrat und exportiert wurde. Von der Ulmer Hochschule wurde Brockhage 1957 mit der Auszeichnung "Spielgut" geehrt, es folgten Ehrungen auf der XII. Triennale in Mailand und 1983 der Nationalpreis der DDR. Der Schaukelwagen wurde von diversen Firmen produziert.
Zuschlag: 800 €
29. November 2022 um 15:00 MEZ
Literatur:
Ausst.-Kat. Fidgety Philip! A Design History of Children's Furniture, Wien 2006, S. 160, Abb. 57; Höhne, Klassiker des DDR-Designs, Berlin 2001, S. 259.
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