Los: 92
Hedwig Heckemann (Münchhausen bei Marburg 1903 - 1991 Freiburg im Breisgau);
Ewald Dülberg (Schwerin 1888 - 1933 Freiburg im Breisgau)
Kinderzimmerteppich für Dr. Kurt Luthmer, 1923/24
275 x 305 cm.
Kunstakademie Kassel.
Mehrfarbige Baumwolle.
Als 'eines der wichtigsten Werke Heckemanns' bezeichnet Horst Dauer den Kinderzimmerteppich in seinem Aufsatz über die Weberei der Bauhochschule Weimar. Der Teppich entstand im Auftrag des Museumsdirektors Dr. Kurt Luthmer, wohl in Zusammenarbeit von Hedwig Heckemann und Prof. Ewald Dülberg. Die Figurenmotive lassen ein persönliches Verhältnis zwischen dem Auftraggeber und Dülberg erkennen. Abgebildet sind u.a. Dr. Luthmer und Prof. Dülberg im Gespräch, seine Tochter mit Puppe und Hedwig Heckemann selbst. Heckemann und Dülberg arbeiteten zusammen an der Kasseler Kunstakademie. Ab 1924 leiteten sie gemeinsam die Weberei der Bauhochschule Weimar - die Entstehung des Kinderzimmerteppichs fällt in ihr letztes Jahr in Kassel. In Kassel standen Heckemann und Dülberg vor allem unter dem Einfluss des Spätexpressionismus - der Kinderzimmerteppich leitet die geometrische Strenge mit Verwendung der Formen Dreieck, Rechteck und Quadrat als Grundlage ein, für welche Heckemann später bekannt ist und mit welcher die Bauhochschule Weimar ihre Erfolge feierte.
Provenienz: Seit seiner Entstehung befand sich der Teppich im Besitz der Familie Luthmer und war seit 1976 als Leihgabe an die Staatliche Kunstsammlung Hessen Kassel in der Torwache ausgestellt.
Zuschlag: 15.000 €
10. Dezember 2013 um
Literatur:
Das andere Bauhaus, S. 155, Abb. 4.
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