Auktion 123
Jugendstil/Art Deco
17. November 2015
Katalog
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Im Auktionskatalog online blätternQuittenbaum Kunstauktionen freut sich über einen Bruttoerlös von 1.390.000
Wie zu erwarten war, erzielten die französischen Gläser aus den beiden privaten Sammlungen, die am 17.11. zum Aufruf kamen, eine sehr gute Verkaufsquote und sensationelle Zuschläge. Am ersten Auktionstag stritten sich Bieter aus Frankreich, England, Japan, Russland, Monte-Carlo, den USA und China um die raren Objekte von Daum Frères, Gallé, Lötz und Tiffany. Besonders hohe Preise erzielten Vasen von Emile Gallé. Eine überragende Steigerung verzeichnete Emile Gallés seltene Intercalaire-Vase ‚Geologia’, 1889, die von geschätzten €12.000 – 14.000 auf einen Preis von €51.000 kletterte. Die wohl aufgrund ihrer ungewöhnlichen und zarten Farbgebung umworbene Vase ‚Primevères roses’, um 1902, wechselte ebenfalls für €51.000 den Besitzer. Zwei Jugendstilliebhaber stritten um Gallés mit einem Zitat von Victor Hugo versehenen Marqueterie-Vase ‚La Giroflée des Murailles’ und trieben den Preis auf rund €150.000. Für Gallés Vase ‚Tulipes’ bewilligte ein privater Sammler €79.000. Ein deutsches Museum sicherte sich eine mit einer Widmung an 'Leo' versehene ‚Ecume de Mer’-Vase von Gallé. Die teuerste Daum-Vase der Auktion war mit €14.000 die große Martelé-Vase mit Tulpendekor, 1898. In den amerikanischen Handel verkaufte sich die Tiffany-Lampe ‚Dragonfly’ für rund €18.500. Ebenso die beiden großen Blütenpokale, die ihren Schätzpreis mit €8.400 bestätigen konnten. Im zweiten und dritten Teil der rund 900 Lose umfassenden Auktion reussierten neben Daum und Gallé vor allem Gläser von Gabriel Argy Rousseau wie die ‚Medaillon à fleurs’-Vase und Amalric Walter sowie Gläser aus der Manufaktur Lötz. Eine große Martelé-Vase ‚Cardère sauvage’ mit Disteln, 1900-03, geht an einen privaten Käufer in der Schweiz, während Amalric Walters außergewöhnliche Pâte-de-verre-Schale mit Hirschkäfern die Reise in die USA antritt. Die das Katalogcover zierende ‚Danseuse hindoue’ von Demètre Chiparus, um 1925, verkaufte sich an einen privaten Sammler für rund €36.000. Zu den Highlights unter den Objekten aus Porzellan zählt Adolph Ambergs Kerzenleuchter aus dem ‚Hochzeitszug’, 1908, der von geschätzten €4.000 – 5.000 auf einen Erlös von €8.200 kletterte. Besonders begehrt war Jan Eisenlöffels Messing-Teeservice, 1903; aufgerufen bei €1.500, erfolgte der Zuschlag bei €8.000 (brutto). Den Abschluss der dreitätigen Auktionsserie bildete die Sektion mit Möbeln. Umkämpft war Gallés Modell für eine Etagère für die Weltausstellung 1900, die einen Erlös von €9.400 erzielte.