Los: 56
Theodor Bogler
Äußerst seltenes Tee-Extrakt-Kännchen, 1923
H. 7,3 cm.
Keramische Werkstatt Dornburg, 1923-25.
Steinzeug, dunkelbraun auf beige, innen mattschwarz glasiert.
Bez.: Künstlersignet TB.
Zuschlag: 27.000 €
06. Dezember 2016 um 17:00 MEZ
Literatur:
Die formschöne Teekanne steht exemplarisch für die vom Bauhaus geforderten Prinzipien. Das von Gropius zur Rationalisierung des Bauens propagierte Baukastensystem sollte auch in der Gebrauchskeramik zur Anwendung kommen, mit dem Ziel, nicht nur qualitätvolle Unikate, sondern Modelle für die Massenfertigung zu liefern. Also zerlegte Theodor Bogler - Anfang der 1920er Jahre einer der führenden Künstler der in Dornburg ansässigen Keramikwerkstatt des Bauhauses - die herkömmliche Form einer Kanne in einfache stereometrische Grundformen, die er für diverse Modelle unterschiedlich kombinierte. Zu einer industriellen Fertigung der Kannenmodelle kam es jedoch nie; vielmehr wurden diese in Kleinstserien hergestellt und erscheinen somit auf dem Kunstmarkt äußerst rar. Die Keramik und Bauhaus, S. 90, Nr. 23.
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