Auktion 142A

Schools of Design

11. Dezember 2018 um 17:00 MEZ


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Schools of Design
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Am Ende des Jahres kommen in unserer Highlight-Auktion 162 hochkarätige Positionen zum Aufruf, die exemplarisch die avangardistischen Tendenzen und Stile der wichtigsten europäischen Designzentren des 20. Jahrhunderts illustrieren.

Aus dem Gründungsjahr der Wiener Werkstätte, 1903, wird ein ‚Leuchter mit Zündholzbehälter‘ aus Alpaka mit Hammerschlagdekor von Josef Hoffmann mit einer Taxierung von € 10.000 - 14.000 angeboten. Es ist eines von insgesamt elf Losen der Wiener Sezessionisten, darunter ist auch ein Henkelkörbchen mit Gitterdekor und einem Einsatz aus blauem Glas (€ 6.000 - 7.000). Der Architekt und Maler Henry van de Velde verlieh vielen Gefäßen, die er entworfen hat, eine dynamische skulpturale Qualität. Davon zeugen zwei bedeutende Silberarbeiten in der Auktion: eine Teekanne mit Sahnekanne und Tablett aus dem ‚Service III‘ von 1904 (€ 18.000 - 24.000) sowie eine bisher nur in einem einzigen Exemplar bekannten Schale von 1909 (€ 8.000 - 12.000).

Eine ästhetisch anspruchsvolle Umgebung wollten die Entwerfer und Künstler am Bauhaus nicht mehr allein den Wohlhabenden zugänglich machen. Stuhl und Tisch, Besteck und Teller sollten nicht nur funktional sein, sie sollten auch modernen ästhetischen Ansprüchen genügen und kostengünstig in Serie produziert werden können. Trotz dieser ernsthaft verfolgten Bestrebungen gelang es den Bauhäuslern nur ganz vereinzelt, dies umzusetzen. Viele der Bauhaus-Produkte waren dennoch nur für potente Käufer erschwinglich. In der Auktion werden gleich drei direkt am Bauhaus Weimar entstandene Objekte angeboten: Eine Weinkanne aus Neusilber von Christian Dell aus dem Jahr 1922 macht den Anfang (€ 90.000 - 120.000). Sie wurde von Verwandten der Einlieferer Anfang der 1920er Jahre erworben und befand sich seitdem im Besitz der Familie. Das seltene Schachspiel ‚Modell VII mit farbiger Fassung‘ in originaler Kassette, das um 1924 entstand (€ 10.000 - 15.000), wurde ebenfalls in Weimar erworben genauso wie der aus Familienbesitz stammende ‚Lattenstuhl ti1a‘ von Marcel Breuer (€ 25.000 - 35.000).

Fast Zeitgleich entstanden, aber dennoch zwei Antipoden des modernen Sesseldesigns, sind Eckart Muthesius ‚roter Sessel‘ (1931) - quadratisch, gepolstert und mit integrierten Lampen, ursprünglich entworfen für den Palast des indischen Maharadschas von Indore sowie Alvar Altos Sessel ‚31 /42‘ für das Paimio-Sanatorium aus gebogenem Schichtholz in exzellenter originaler Erhaltung, der für geschätzte € 4.000 - 5.000 aufgerufen wird.

Elegantes und originelles italienisches Lampendesign wird vertreten von Angelo Lelli und Gino Sarfatti. Aus dem hochkarätigen Angebot skandinavischer Möbel und Lampen von Hans Wegner, Tapio Wirkkala und Imari Tapiovaara sticht mit seiner außergewöhnlichen Formgebung der ‚Racket Chair‘ von Helge Vestergaard Jensen heraus (€ 12.000 - 15.000).