Auktion 147A
Lalique only
12. November 2019 um 15:00 MEZ
Katalog
30,00 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten (versandkostenfrei innerhalb Deutschlands)
Im Auktionskatalog online blätternDie halbjährliche Sonderauktion 'Lalique only' widmet sich am 12. November unter anderem einigen sehr raren und frühen Entwürfen René Laliques, die nur selten den Weg auf den Markt finden.
Das Titel-Los, die Veilleuse 'Veronique' von 1913, gehört zu diesen frühen Arbeiten und wird auf 12.000 bis 16.000 EUR geschätzt. Auf dem tiaragleichen Glasaufsatz ranken zarte Zweige des Sommerflieders.
Ein Fries aus Froschköpfen und und Darstellungen von sich räkelnde Sirenen zieren die seltene Karaffe 'Sirènes et Grenouilles' von 1911 (€ 3.000 – 4.000). Ein außergewöhnlicher Dekor, findet sich das Motiv des Frosches doch fast nie in den Arbeiten Laliques. Darstellungen tanzender Frauenfiguren, wie Najaden und Bacchantinnen sind in vielen Entwürfen zu finden und spiegeln das Interesse für mythologische Motive der Zeit.
Zauberhafte Deckeldosen in opaleszenten Glas gehören ebenfalls zu den raren Stücken der Offerte. Darunter die Puderdose 'Chevalier' für d'Orsay von 1920 (€ 1.200 – 1.600), sowie die ein Jahr später entstandene Deckeldose 'Deux sirènes' (€ 1.400 – 2.000) mit fast identischem Dekor.
Neben beliebten und bekannten Vasenentwürfen, wie den Dekoren 'Bacchantes', 'Perruches' und 'Ceylan', sind auch einige Lampen in der Auktion vertreten. Besonders erwähnenswert die Deckenleuchte 'Feuilles de Charme' (€ 4.000 – 6.000), die mit ihrer Konstruktion aus zwei Halbkugeln und dem Blattdekor ein elegantes Einrichtungsstück ist.
Alle Objekte der Sonderauktion 'Lalique only' sind ab dem 07. November im Rahmen unserer Vorbesichtigung ausgestellt.
Das sehr lebhaftes Interesse für die Auktionen ‚Lalique Only‘ und ‚Jugendstil - Art Déco‘ am 13. Und 14. November bescherte dem Haus eins der besten Ergebnisse seit der Gründung des Unternehmens 1998.
Zwei Drittel der Lalique-Offerte wurden am Auktionstag zugeschlagen. Deutsche Sammler und internationaler Handel leisteten sich zahlreiche Bietgefechte, die zu guten Preissteigerungen führten. So wurde die Deckenleuchte ‚Feuille de Charme‘ bei € 4.000 aufgerufen und ging für knapp € 9.000 an eine New Yorker Galerie. Die blau patinierte Vase ‚Ronces‘ konnte ihre untere Taxe mehr als verdoppeln und geht für rund € 2.300 an einen Schweizer Sammler. Den höchsten Zuschlag bei Lalique erzielte eine sehr frühe Arbeit, ein ‚Brûle parfum‘ aus dem Jahr 1913, das sich ein französischer Sammler für knapp € 16.000 sicherte.
Im ersten Teil unserer großen Jugendstil-Auktion konnten wir ein besonderes Interesse für frühe Arbeiten der Gebrüder Daum und Emile Gallé verzeichnen. Bei Vasen von Charles Schneider ging es besonders lebhaft zu, außerdem konnten fast alle Gläser der böhmischen Manufaktur Lötz zugeschlagen werden. Die höchsten Erlöse gab es für Emile Gallés emailbemalte Vase ‚Plumes de Paôn‘ (€ 18.750), für eine ‚Argus‘-Vase von Lötz (€ 15.000) und die ‚Intercallaire‘-Vase von Daum (€ 7.500).
Am zweiten Tag bildeten die Skulpturen den Auftakt, und hier wurde erwartungsgemäß der höchste Zuschlag einer Tänzerin in Bronze und Elfenbein von Demètre H. Chiparus zuteil. Die ‚Bayadère‘ geht für € 55.000 an einen lateinamerikanischen Sammler. Zehn weitere Chryselephantin-Skulpturen konnten im fünfstelligen Bereich, vornehmlich an Sammler aus Deutschland verkauft werden.
Ein Münchner Privatsammler hat über Jahrzehnte Illustrationen und Gemälde des Jugendstils mit sehr großer Sachkenntnis gesammelt. Ein Teil seiner Sammlung wurde nun in der Auktion angeboten. Hier reüssierten vor allem Georges de Feure mit zwei Landschaften, die € 10.000 respektive € 6.000 erzielten sowie drei Portraits von Loie Fuller bzw. Sarah Bernhardt von Lewis Welden Hawkins, die mit jeweils € 20.000 ihre unteren Taxen mehr als verdoppelten.
Mobiliar des Jugendstils war ebenso sehr gefragt. Zwei deutsche Sammler stritten um einen kleinen Schrank von Louis Majorelle, der bei € 6.500 aufgerufen wurde und schließlich € 14.500 erzielte. Beim Art Déco waren die Steigerungen besonders hoch: Ein Sessel von Eugène Printz wurde bei € 6000 aufgerufen und ging für knapp € 18.000 an eine Pariser Galerie. Ebenso setze sich Paris gegen einen New Yorker Sammler bei drei Art-Déco-Sesseln durch, die ,bei € 6.000 aufgerufen, € 26.400 erlösten.
Alle genannten Preise verstehen sich inkl. Aufgeld/MwSt.