Los: 191
Rudolf Steiner (Umkreis)
Anthroposophischer Bilderrahmen, um 1930
24,6 x 19,3 cm.
Kunstschnitzwerkstatt Dornach (zugeschrieben).
Geschnitztes Weichholz, Glas.
Zuschlag: 300 €
03. Dezember 2019 um 16:00 MEZ
Literatur:
Der 1861 geborene Schweizer Rudolf Steiner begründete die Anthroposophie. Auf dieser spirituellen Weltanschauung basiert nicht nur die von ihm und dem Tabak-Unternehmer Emil Molt gegründete Waldorfschule und die dazugehörige Waldorfpädagogik, die im übrigen dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern konnte. Aus der Anthroposophie ging auch die bis in die Gegenwart praktizierte Stilrichtung der Kunst hervor. Mit dem Bau des von Rudolf Steiner entworfenen 'Goetheanum' im Jahre 1913 gründete sich in Dornach eine Gemeinschaft von Künstlern und ein Designzentrum mit „Ateliers und Werkstätten für die künstlerische Gestaltung von Gebrauchs-Gegenständen“. Die als Gebrauchskunst und Möbelbaukunst bezeichneten Möbel werden in der anthroposophischen Kunsttheorie als architektonisch-plastische Kunstwerke aufgefasst. Dabei verbinden sie Gebrauchsfunktionalität mit spiritueller Funktionalität sowie individueller künstlerischer Aussage. Nach der anthroposophischen Weltanschauung gibt es keine prinzipielle Trennung von Kunst und Design. Auch wenn sich keine einheitliche und durchgehende Formensprache in den anthroposophischen Entwürfen festmachen lässt, gibt es doch zentrale Merkmale wie die organischen und biomorphen Formen und Materialien, sowie die empfindsamen Anpassungen an den menschlichen Gebrauch.
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