Los: 9

August Gaul (Großauheim 1869 - 1921 Berlin)
'Berliner Bär' (ohne Schwert), 1914-1917

Eisen. Höhe (ohne Sockel): 26,5 cm, mit Sockel: H. 31,5 cm. Verso auf Sockel sign.: A. Gaul. Sockel vorne beschriftet: BERLIN 1914, verso am Fuß des Sockels Gießerstempel: Akt. Ges. vorm. Gladenbeck u. Sohn. Guss Gladenbeck. Laut freundlicher Auskunft von Frau Dr. Josephine Gabler ist dieses Exemplar "sicherlich ein alter Guss." Zum Kontext dieser Ausnahmeskulptur im Werk August Gauls führt sie aus: "Zu Beginn des Ersten Weltkriegs mag Gaul aus dem damals üblichen patriotischen Überschwang heraus diesen schwerttragenden Bären konzipiert haben, der mit seiner Inschrift den wehrhaften Charakter der Stadt Berlin zu dieser Zeit demonstrieren sollte. Offensichtlich ging das Schwert, das der Berliner Bär in seinen Pfoten hält, immer schnell verloren.
Der Bär wurde in Eisen gegossen, vermutlich von der Gießerei Gladenbeck. Zum einen verriet dieses Material vaterländische Gesinnung, zum anderen konnte damit das kriegsbedingte Gussverbot für Bronze umgangen werden" (Gabler, S. 201).

>> Literatur

Zuschlag: 10.000 €

124B - Moderne Kunst
09. Dezember 2015 um

Literatur:

Provenienz: Seit 40 Jahren in Privatsammlung Berlin. Gabler 211.