Auktion 127C
Moderne Kunst
23. Juni 2016 um 15:00 MESZ
Katalog
30,00 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten (versandkostenfrei innerhalb Deutschlands)
Im Auktionskatalog online blätternDer größte Zuspruch galt, wie schon in der vergangenen Kunstauktion im Dezember 2015, abermals Künstlerpostkarten aus dem Nachlass der Expressionismus-Sammlerin Dr. Elsa Hopf. Dieses Mal standen drei Kompositionen „en miniature“ von Karl Schmidt-Rottluff und eine von Erich Heckel zu Gebot, die Kunsthändler und Privatsammler zu gleichen Teilen ersteigerten. Viel Interesse zogen auch zwei Gemälde der polnischen Avantgarde der 1960er und 1990er Jahre auf sich.
Das höchste Gebot der Auktion galt der Künstlerpostkarte „Zwei gelbe Häuser“ aus dem Jahr 1911 von Karl Schmidt-Rottluff, die ein professioneller Käufer über das Internet gegen Saal- und Telefonbieter mit einem Gebot von 36.000 Euro erwarb (Kat. 649, Taxe 12.000-15.000 Euro). Dieser Internetbieter sicherte sich zudem die „Zwei Mohnblüten“ von Karl Schmidt-Rottluff, entstanden im Jahr 1910, für die bei 12.000 Euro der Hammer niederging (Kat. 648, Taxe 12.000-15.000 Euro). Die Künstlerpostkarte „Turm hinter Bäumen“ von 1911, ebenfalls ein Werk von Schmidt-Rottluff, kletterte auf 28.000 Euro und ging in eine Berliner Privatsammlung ein (Kat 650, Taxe 12.000-15.000 Euro). Die vierte Künstlerpostkarte aus dem Teilnachlass von Dr. Elsa Hopf, der kleine weibliche Halbakt „Frau bei der Toilette“, wurde nach einem Bietgefecht zwischen professionellem Saalbieter und Privatsammler letzterem bei 30.000 Euro zugeschlagen (Kat. 610, Taxe 22.000-25.000 Euro). Den größten Preissprung in der Kunst nach 1945 konnte das informelle, stark gestisch-expressive Gemälde von Teresa Tyszkiewicz für sich verbuchen (Kat. 733). Moderat auf 4.000-5.000 Euro geschätzt, steigerten internationale Sammler über die Telefone die „Gest“ aus dem Jahr 1966 auf einen Hammerpreis von 17.000 Euro. Großes Interesse bestand auch an der großformatigen Arbeit in Öl auf Papier von Tomasz Tatarczyk (Kat. 731, Taxe 15.000-20.000 Euro). Für sie wurde ein Zuschlag von 15.000 Euro notiert. Die beiden „Caducée I + II“ von Salvador Dalí (Kat. 685 und 686, Taxen 3.200-3.500 Euro und 10.000-12.000 Euro) wanderten in ein und dieselbe Sammlerhand, die beide Paare mit einem Gebot von 13.400 Euro erwarb. Alle Preise verstehen sich ohne Aufgeld.
Der Nachverkauf endet am 22. Juli 2016.