Auktion 099

Jugendstil-Art Déco

25. Oktober 2011


Katalog


Das Interesse an unserem Angebot von Objekten des Jugendstils und des Art Déco war dieses Mal besonders lebhaft. Zahlreiche Bieter im Saal, an den Telefonen und im Internet sorgten für einen spannenden Auktionstag mit vielen Zuschlägen für Objekte aus allen Sparten der vielfältigen Offerte. Rund 60% der Lose wurden zugeschlagen.

Besonders groß war das Interesse an französischen Gläsern. Vor allem die Vasen aus der Manufaktur Daum Frères fanden einen großen Anklang bei der internationalen Sammlergemeinde. Den höchsten Zuschlag erzielte die Vase ‚Primevères’, 1919, die von 8.000 auf 17.000 Euro von einem privaten Sammler aus der Schweiz gesteigert wurde. Über dem Schätzpreis von € 7.000 – 8.000 wurde auch die schöne Deckenlampe, um 1905, mit einer Montierung von Louis Majorelle bei € 10.000 zugeschlagen. Ein japanischer Kunde bewilligte für die ‚Intercalaire’-Vase mit Heidelandschaft € 8.400. Zu den Lieblingsmotiven der Bieter gehörten offenbar die Vasen mit Veilchendekor, die allesamt zu ihren jeweiligen Schätzpreisen verkauft werden konnten. Auch die Gallé-Offerte fand einen regen Zuspruch bei Bietern aus Europa und Japan. Bei dem auf € 3.000 – 4.000 taxierten Saftservice mit Spielkartendekor, um 1880, von Emile Gallé setzte sich schließlich bei € 9.800 ein Sammler aus England durch. Außerdem wurden fast alle Pâte-de-verre-Objekte von Argy Rousseau und Almaric Walter zu ihren jeweiligen Schätzpreisen verkauft.

Amerikanische und deutschsprachige Bieter sicherten sich die schönsten Stücke aus dem Angebot von seltenen Tiffany-Vasen. Für € 14.000 wurde einem deutschen Sammler die ‚Peacock-Vase’, 1908, zugeschlagen. Die ‚Jack in the Pulpit’-Vase geht zu einem Preis von € 16.000 in die USA, und das mit einer Widmung von Louis Comfort Tiffany versehene Buch ‚The Art Work of Louis C. Tiffany’ziert in Zukunft eine Sammlung in der Schweiz. Zu den Highlights unter den Figuren aus Porzellan gehören zweifellos die beiden Griechinnen aus dem ‚Hochzeitszug’ von KPM Berlin, 1910, die nach einem Bietgefecht im Saal und am Telefon zu einem Preis von € 26.000 verkauft wurden. Die ‚Dame mit Cape’ von KPM Meissen erzielte mit 9.000 etwas mehr als ihren Schätzpreis. Die spektakulärste Steigerung im Bereich der Keramiken erfuhr eine kleine Ente von Théodor Deck, die von geschätzten € 400 – 500 auf € 2.400 kletterte. Besonders hohe Steigerungen erfuhren aber auch die Vasen aus der Manufaktur Zsolnay. Zwei auf 600 bis 700 taxierte Henkelvasen kletterten auf € 6.800 beziehungsweise € 3.400. Ein Sammler aus Ungarn bestätigte den Schätzpreis einer besonders dekorativen Zsolnay-Vase in den kräftigen Farben Rot, Grün und Blau. Außerdem erfreuten sich die mit Metallfolien bedeckten Gefäße von Camille Fauré großer Beliebtheit. Die auf € 1.500 – 1.800 geschätzte Vase ‚Pfauen’ wurde für € 4.800 verkauft, und das Deckelgefäß aus den 1930er Jahren wechselte für € 13.000 den Besitzer. Auch bei Möbeln ließ die große Kauflust der Bieter nicht nach. Eine vierteilige Schlafzimmereinrichtung von 1900-1905 erzielte € 14.000, ein Esstisch und sechs Stühlen aus Nancy und der Flügel der Firma Blüthner wurden für jeweils € 8.000 verkauft.

Den höchsten Zuschlag der Auktion erzielte die Henkelvase ‚Catleya’ von René Lalique mit € 55.000.