Biografie

Die 1953 gegründete Hochschule für Gestaltung in Ulm (HfG) brachte neben Dieter Rams, Max Bill und Hans Gugelot eine weitere Gestalterpersönlichkeit hervor, die sich in den kommenden Jahrzehnten zu einer wichtigen Schlüsselfigur des Deutschen Nachkriegsdesign herausbilden würde. Otl Aicher leistete mit seinen Entwürfen einen bedeutenden Beitrag für das deutsche Design nach 1949.

Otto, genannt Otl, Aicher wurde im Mai 1922 in Ulm geboren. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Bündischen Jugend wurde Aicher 1937 inhaftiert, 1941 wurde ihm, aufgrund der Verweigerung der Hitler Jugend beizutreten, das Abitur entzogen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges begann er schließlich eine Ausbildung zum Bildhauer an der Akademie der Bildenden Künste in München. Nur zwei Jahre später folgte die Eröffnung seines ersten Grafikbüros in Ulm, zur selben Zeit begannen die Planungen für die Hochschule für Gestaltung, welche er schließlich 1953 gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Schwester von Hans und Sophie Scholl, Inge Aicher-Scholl und dem ehemaligen Bauhausschüler Max Bill ins Leben rief.

Neben der Lehre an der HfG spezialisierte sich Aicher vor allem auf das Praxisfeld des Grafikdesigns. So überarbeitete er 1962 das Corporate Design der Lufthansa: den von Otto Firle entworfenen Kranich behielt Aicher bei, reduzierte diesen jedoch auf seine Grundformen und fügte den heute unverkennbaren Lufthansa Schriftzug in Helvetica hinzu, ebenso wie die charakteristische Gelb-Blaue Farbgebung.

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Objekte von Otl Aicher