Biografie

René Crevel (Rouen 1892- Villeneuve-Loubet 1971). Der in Rouen in der Normandie geborene René Crevel gehört zu der Gruppe der letzten Allround-Talente. Nach seinem Architekturstudium 1906 bis 1912 und der Fortbildung in verschiedene Architekturbüros in der Region, zog er 1913 in die Hauptstadt Paris um. Neben Architekturentwürfen schuf er autodidaktisch Illustrationen, Skizzen für Kunsthandwerk, Zeichnungen und Ölgemälde.

Nach kurzer Festanstellung beim Kaufhaus Dumas machte er sich 1914 selbständig und lieferte Entwürfe für die anderen großen Kaufhäuser von Paris, wie Les Galeries Lafayette oder Le Printemps. Er entwarf Tapeten, Stoffmuster, Lampen und Möbel, auch Bühnenbilder und Theaterkostüme gehörten zu seinem Repertoire. Nebenbei fand er immer wieder Zeit, zu malen. Zu seinen Vorbildern und Einflüssen gehörten die Künstler der Avantgarde, Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Nabis.

Seinen größten Erfolg feierte Crevel mit der Ausstattung des Pavillons der Grands Magasins du Louvre auf der berühmten Exposition internationale des Arts décoratifs 1925. Er realisiert hier die Ausstellungsräume unter anderem zusammen mit Paul Follot (1877-1942).

Im November des selben Jahres begann die lange Zusammenarbeit mit der Manufacture nationale de Sèvres für die er mehrere Tellerdekore und eine große Vase entwarf.

In der Architektur wandte er sich dem sozialen Wohnungsbau zu. Er begann sein Magnum Opus 1939, es sollte aber, durch den Zweiten Weltkrieg bedingt, bis 1950 dauern, bis die - geplanten - 50 Familien in die Gartenstadt einziehen konnten: Die Cité ouvrière de Garches (1939-1956), für die Angestellten des Forschungslabors von Dr. François Debat.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er vom Französischen Staat beauftragt, am Wiederaufbau Frankreichs mitzuwirken. In den 1960er Jahren widmete René Crevel sich verstärkt der Malerei. 1971 verstarb er im Kreise seiner Familie in Villeneuve-Loubet an der Côte d’Azur.

Er nahm im laufe seines Lebens an zahlreichen Salons und Ausstellungen im In- und Ausland teil.

Bereits im September 1917 widmete die Revue Normandie, und im November die Revue normande ihrem Sohn begeisterte Artikel.

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Objekte von René Crevel