Biografie
Mathilde Flögl (Brünn 1893 - 1958 Salzburg) Von 1907 bis 1909 besuchte Mathilde Flögl die Kaiserlich-Königliche Fachschule für Weberei in Zwittau. Danach ging sie an die Kunstgewerbeschule in Wien, wo sie von 1909 bis 1916 unter anderem bei Josef Hoffmann und Oskar Strnad lernte. Von 1916 bis 1931 arbeitete sie an der Wiener Werkstätte eng mit Josef Hoffmann zusammen. Ihr Werk ist umfangreich und vielfältig. Keramik, Elfenbein, Leder, Holz, Graphik und Gebrauchsgraphik, Email, Glasdekore, Stoffe, Mode, Accessoires, Spitzen und Tüll waren ihre Materialien. 1925 wurde sie auf der Exposition Internationale des Arts Décoratifs in Paris mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Seitdem konzentrierte sie sich auf Lederarbeiten und entwarf zahlreiche Taschen. Nach der Schließung der Wiener Werkstätte hatte sie von 1931 bis 1935 ein eigenes Atelier für Mode und Innenarchitektur in Wien. Sie war Mitglied des Österreichischen Werkbundes und der Wiener Frauenkunst. Mitte der Dreißiger Jahre wurde sie in die Tschechoslowakei berufen, wo sie Lehraufträge an verschiedene Fachschulen wahrnahm. Im Krieg kehrte sie nach Wien zurück. Bis 1951 lehrte sie an Schulen für gewerbliche Frauenberufe und gab Kurse an der Künstlerischen Volkshochschule in der Akademie der bildenden Künste. In der Versuchswerkstätte des Kunsthandwerk-Vereins arbeitetet sie wiederum eng mit Hoffmann zusammen.