Biografie

Schon der Vater, Julius Hentschel (Bad Liebenwerda 1843 - 1928 Meißen) war ein unersetzbarer Mitarbeiter der KPM Meißen gewesen. Er tat sich vor allen Dingen in der Pâte-sur-Pâte-Malerei und dem- noch recht neuen - Scharffeuerdekor hervor. Auch der Onkel, der Bruder der Mutter, war ein bekannter Maler. So war der Weg der beiden Brüder vorgezeichnet.

Konrad Hentschel trat in die Fußstapfen seines älteren Bruders Rudolf und wurde ebenfalls im Zeichnen und Bossieren an der Meissener Porzellanmanufaktur ausgebildet. Auch er ging 1891 bis 1893 zum Studieren an die Münchner Kunstakademie. 1896 unternahm er eine Studienreise nach Italien und arbeitete nach seiner Rückkehr 1897 als Modelleur an der Manufaktur. Die Arbeit wurde von 1899 bis 1901 unterbrochen durch ein weiteres Bildhauer-Studium an der Kunstakademie in Dresden. Danach kehrte er an die Porzellanmanufaktur zurück. Sein Frühstücksservice ‚Krokus‘, 1896 für die Pariser Weltausstellung 1900 konzipiert, 1902 um weitere Geschirrteile erweitert, folgt dem zeitgenössischen Jugendstil-Gedanken konsequent in Form und Dekor mit Reliefstrukturen und Gefäßen in Form von Blütenköpfen. Bekannt ist Konrad Hentschel auch für seine von 1904 bis 1907 entworfenen ‚Hentschelkinder‘. Die Kleinkinder sind lebensnah dabei abgebildet, wie sie ihre Umwelt erforschen und erfahren und bezaubern Porzellan-Liebhaber aus der ganzen Welt noch heute.


Objekte von Konrad Hentschel