Biografie
Der Werkstoff Ton muss für viele Künstler des Jugendstils eine besondere Faszination ausgestrahlt haben. Nur so lässt sich erklären, dass Architekten und Entwerfer wie Henry van de Velde, Peter Behrens und Richard Riemerschmid - eigentlich fachfremd - vielfältige Versuche im Bereich der Keramik unternahmen. Doch keinen zog diese Handwerkskunst so in ihren Bann wie Max Laeuger. Der gelernte Zeichner erhob die Keramik zum Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens und widmete ihr fast 60 Jahre seiner Lebenszeit.
Seine zunächst autodidaktische Beschäftigung mit Keramik erfolgte ab 1892 in Kandern, später dann in Karlsruhe. Die Tonwerke Kandern führten ab 1897 seine Arbeiten unter dem Markennamen ‚Prof. Laeuger’sche Kunst-Töpfereien‘ aus. Entwürfe für Serienfertigungen von Gefäßen und Tellern standen während des Jugendstils im Mittelpunkt. Laeugers handwerkliche Beteiligung beschränkte sich auf das Dekorieren der Objekte wie die Gießbüchsenbemalung mit Tonschlicker und die Ritztechnik. Aus dieser Zeit stammen Vasen, Teller und Fliesen mit vegetabilen und bäuerlichen Dekoren. Blätter, Blumen und Zweige, aber auch die vier Jahreszeiten wurden zu wiederkehrenden Motiven.
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Max Laeuger Karlsruhe, Majolikamanufaktur
Deckelvase mit Kugelknauf (Zitronen), 1921-23
Zuschlag: 2.000 €