Biografie
Gino Sarfatti wurde am 6. September 1912 in Venedig geboren. Der aus sehr wohlhabenden Verhältnissen stammende Sarfatti musste sein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität in Genua aufgrund finanzieller Probleme seines Vaters abbrechen, um Geld zu verdienen.
Er arbeitete ab 1934 als Repräsentant der Muraneser Manufaktur 'Lumen' in Mailand. Seine erste Lampe entwarf er 1939, für einen Freund seines Vaters, der ihn damit beauftragt hatte auf eine Muranovase einen Lampenschirm zu montieren. Sarfatti baute einen aus einer Kaffeemaschine stammenden Reflektor ein und verchromte das Innere.
Im selben Jahr gründete er die auf Leuchten spezialisierte Firma Arteluce. Zu Beginn kümmerte sich Gino Sarfatti um alles. Er entwarf und organisierte gleichzeitig auch das Marketing und den Verkauf seiner Produkte in seinem 1953 eröffneten Laden in Mailand, der bald zum Treffpunkt für gleichgesinnte Architekten und führende Designer der fünfziger und sechziger Jahre wurde. In den Nachkriegsjahren wurde er mit Arteluce schnell erfolgreich und erhielt zahlreiche Preise und Anerkennungen, darunter den prestigeträchtigen Compasso d'Oro 1954 und 1955 und das Ehrendiplom der Triennale von Mailand. Viele renommierte Designer arbeiteten für Arteluce. Die meisten Entwürfe stammten jedoch von Sarfatti selbst. Seine Modelle entwickelte er oft in enger Zusammenarbeit mit seinen Technikern und Handwerkern, denen er erklärte, wie er sich das Endprojekt vorstellte.
Sarfatti war ein Vorreiter, wenn es um innovative Lösungen, Formen, Produktionstechnologien, Leuchtmittel und technische Beleuchtungseffekte ging. Er arbeitete mit neuen Materialien wie neuen Kunststoffen, die noch in ihrer Entwicklung waren. So verwendete er 1951 zum ersten Mal Plexiglas. Wissbegierig experimentierte er auch mit Erfindungen neuer Beleuchtungstechnologien wie der Halogenlampe, die er als erster 1971 für eine Tischlampe verwendete. Er vereinigte seine neuen Erfindungen mit den klassischen, für Lampen verwendeten Materialien. Gino Sarfatti war in erster Linie ein Erfinder, für den die 'Form der Glühbirne selbst' das wichtigste Element darstellt. "Form isn't important, it comes if the idea is achieved. My whole life I've thought about lamps, but never designed lamps. […] I've never been interested in form, except for the shape of the light bulb starting from which I have to create an ending, a support." Gino Sarfatti (Galerie Christine Diegoni, Gino Sarfatti, Paris 2008, S. 5.)
Jeder seiner Entwürfe bietet, dank einer simplen Konzeption und der Miteinbeziehung von Schatten und ihrer Umgebung, vielfältige Beleuchtungsmöglichkeiten. Typisch für Sarfatti sind die freiliegenden Kabel, die in ihrem unregelmäßigen Verlauf immer einen spannungsreichen Kontrast zum konstruktiven Gestell der Lampen bilden. Dies gibt seinen Lampen einen technischen und innovativen Charakter, die immer elegant und schlicht wirken und im 21. Jahrhundert einen kunstvoll minimalistischen Akzent in jedem Ambiente setzen.
1973 verkaufte Gino Sarfatti seine Firma an Flos. Unter den neuen Eigentümern besteht Arteluce weiter als eigene Produktlinie. Sein Sohn Riccardo Sarfatti, dessen Frau Sandra Severi Sarfatti und der bekannte Designer und Architekt Paolo Rizzatto führen die Familientradition fort, gründeten 1978 die Firma Luceplan und knüpfen somit an Sarfattis Innovationskraft und Kreativität an. Gino Sarfatti starb 1985 in Gravedona.
Objekte von Gino Sarfatti
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Im Nachverkauf
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Gino Sarfatti Arteluce, Mailand / Milan
Wandleuchte '238/2', 1960 (Entwurf)
Schätzpreis: 600 € - 700 €
Unverkauftes Objekt
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Verkauft
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Gino Sarfatti Arteluce, Mailand
Stehleuchte '1073', 1956 (Entwurf)
Schätzpreis: 800 € - 900 €
Unverkauftes Objekt
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Verkauft
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Verkauft
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Verkauft
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Verkauft
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Verkauft
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