Biografie
Niemand hätte gedacht, dass ausgerechnet ein junger Anwalt aus Mailand die Muraneser Glaskunst endgültig aus der Krise und in die Moderne überführen würde „L'avvocato", der Anwalt oder „il forestiero", der Fremde wurde er in Muraneser Glasbläserkreisen Zeit seines Lebens aufgrund seiner Herkunft genannt. Spätestens seit den fünfziger Jahren stand der Name Venini als Synonym für Kunstwerke aus Murano-Glas. Die Leidenschaft für Glas wurde Paolo Venini, anders als bei vielen anderen Firmengründern, nicht in die Wiege gelegt. Wie seine Enkelin Anna Venini in einem Artikel über ihren Großvater berichtete, verliebte sich der Kunst- und Literaturinteressierte während der Jahre des Ersten Weltkriegs in die Lagunenstadt. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften suchte Venini nach einem Weg, für immer in Venedig bleiben zu können. Die Gründung einer eigenen Glasfirma war die Lösung. Als Kompagnon konnte er Giacomo Cappellin gewinnen, der die Firma Vetri Soffiati Muranesi Cappellin Venini & C. mit seiner Erfahrung als Kunsthändler bereicherte. Der Glasbläser Andrea Rioda garantierte höchste technische Qualität und Vittorio Zecchin war die ideale Besetzung als künstlerischer Leiter, da er zu den anerkanntesten Malern und Glaskünstlern von Venedig gehörte. Ein Jahr nach Firmengründung wurde das erste Glasgeschäft auf der Piazzetta Leoncini in Venedig eröffnet, es folgten weitere Läden in Mailand, Rom und Turin. Später expandierte Paolo Venini auch ins Ausland und schuf Dependancen in Amsterdam, Berlin, Bukarest, München, London und Paris.
Als künstlerische Leiter der Firma folgten Napoleone Martinuzzi ab 1925 und Tomaso Buzzi 1932, bevor dann Carlos Scarpa die Gestaltung der Gläser bei Venini übernahm. Bis 1947 prägte der Architekt die Produktion der Firma mit seinem unerschöpflichen Ideenreichtum. Mit Paolo Venini verband Scarpa das Interesse für traditionelle Techniken der Glasherstellung und für die Kunstgeschichte. Gefäße mit raffinierten Oberflächenbearbeitungen wie die Serien Battuto und Corroso wurden zu Ikonen der vierziger Jahre. Mit großem Erfolg öffnete Paolo Venini außerdem die Firma für Künstler und Designer aus dem Ausland. 1937 entwarf Tyra Lundgren aus Schweden ideale Souvenirs für Venedig-Reisende. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Venini die Produktion zeitweise einstellte, bereicherte der junge Grafiker Fulvio Bianconi aus Mailand die Produktpalette durch Verkaufsklassiker wie die Figuren der Commedia dell'Arte oder die Pezzato-Vasen.
Paolo Venini nahm oft persönlich am Entwurfsprozess als Designer und auch letzte kritische Instanz teil, bevor ein Entwurf in Serie produziert wurde. In den fünfziger Jahren entwarf er Vasen mit Murrine- und Fadenglasdekoren sowie großartige Lampen aus Polyedern. Als Paolo Venini 1959 starb, ging eine Ära der Muraneser Glaskunst zu Ende, das Unternehmen wurde jedoch erfolgreich weitergeführt. Zunächst von seiner Frau Ginette Gignous, dann von seinem Schwiegersohn Ludovico Diaz de Santillana, der internationale Designer wie Tapio Wirkkala und Timo Sarpaneva nach Murano holte.
Objekte von Paolo Venini
-
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Paolo Venini Venini & C., Murano
Vase 'Inciso', 1956
Schätzpreis: 1.400 € - 1.800 €
Unverkauftes Objekt
-
Paolo Venini Venini & C., Murano
Zwei Kerzenleuchter und Schale 'A fili', um 1954
Schätzpreis: 1.000 € - 1.400 €
Unverkauftes Objekt
-
Paolo Venini Venini & C., Murano
Vase 'A dama', 1953
Schätzpreis: 24.000 € - 32.000 €*(* Regelbesteuerung)
Unverkauftes Objekt
-
Paolo Venini Venini & C., Murano
Tischleuchte 'Opalina', 1952
Schätzpreis: 500 € - 600 €
Unverkauftes Objekt
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
Ignazio Gardella, Carlo Scarpa, Paolo Venini, Enrico Peressutti Venini & C., Murano
Zwei Wandleuchten 'Poliedri', 1958
Zuschlag: 2.000 €
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft
-
Verkauft