Auktion 176D

Autorenschmuck und Juwelenschmuck

05. Dezember 2024 um 16:00 MEZ

Ende des Nachverkaufs
10. Januar 2025


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Mit rund 150 ausgewählten Positionen präsentiert die Auktion am 05. Dezember 2024 wichtige Namen des Autorenschmucks und raffinierten Juwelenschmuck.

Claude Lalannes Arbeiten sind zart, fast poetisch und doch expressiv. Im Metier Schmuck fand die Bildhauerin und Designerin Claude eine besondere Ausdrucksform, die Sammler bis heute in ihren Bann zieht. Rankende Colliers, blühende Armbänder und Broschen scheinen in fabelhafter Weise aus den Körpern zu wachsen - eine Symbiose aus Mensch und Natur. Drei Positionen, die auch das Cover des Kataloges zieren, dürfen wir in dieser Auktion anbieten. Neben einem imposanten Collier mit passendem Armreif mit Johannisbeeren-Dekor (Lose 819 und 820, Schätzpreis 6.500 - 7.500 € bzw. 4.000 - 5.000 €), haben uns fünf außergewöhnliche Abgüsse von Fingerkuppen erreicht (Los 821, Schätzpreis 6.000 - 8.000 €). Im Jahr 1969 kooperierten Claude Lalanne und Yves Saint Laurent für die Herbst/Winter Haute Couture Kollektion des Modehauses. Hierfür nahm Lalanne in ihrem Atelier Körperabdrücke des Models Veruschka ab und kreierte Körperschmuck, den die Modelle wie eine zweite Haut tragen konnten. Neben zwei ikonischen Büsten entstanden Abgüsse der Fingerspitzen, die Lalanne mit verschnörkelten Ranken, sprießenden Blättern und Blüten zu surrealistischen unikalen Schmuckstücken verarbeitete.

Giampaolo Babetto, Manfred Bischoff, David Bielander, Helen Britton, Peter Chang, Georg Dobler, Hermann Jünger, Gerd Rothmann, Robert Smit, Annamaria Zanella - Die Autorenschmuck-Offerte lässt keine Wünsche für Kenner offen. Auch für Neueinsteiger bietet die breite Auswahl eine gute Gelegenheit in das Thema einzutauchen.

Dass der Schein manchmal trügt, zeigt der Armreif ‚Wellpappe‘ von David Bielander (Los 882, Schätzpreis 4.000 - 5.000 €). Was auf den ersten Blick wie empfindliche Kartonage aussieht, ist eigentlich eine stabile Schmiedearbeit aus Silber, die die Offensichtlichkeit des Materials in Frage stellt.

Erneut konnten wir mehrere Postionen des Münchner Schmuckkünstlers und früheren Akademieprofessors Hermann Jünger gewinnen. Besonders begehrt sind seine Halsschmuck-Boxen, die nur sehr selten ihren Weg auf den Markt finden. Umso mehr freuen wird uns gleich zwei Exemplare anbieten zu können. Mit der 'Jünger-Box' gelang Hermann Jünger die Umsetzung einer seriellen Idee, die jedoch keine Individualität missen muss. Die verschiedenen geometrischen Anhänger ermöglichen es, den Halsschmuck selbst zu gestalten. Obwohl sich die einzelnen Elemente in Material und Form wiederholen, ist jede Box ein Unikat. Angeordnet in dem schwarzen Kästchen, werden die Schmuckstücke auch ungetragen zu einer grafischen Komposition (Lose 857 und 858, Schätzpreis je 6.000 - 7.000 €).

Ein spektakuläres Collier von Johann Müllerperth zeigt, wie präzises Handwerk und gestalterische Freiheit verschmelzen können. Sägearbeiten in geometrische Formen und schwungvolle Linien verleihen diesem unikaten Schmuckstück eine ganz eigene Dynamik. Durch seine Form und die beweglichen Glieder schmiegt sich das Collier perfekt an den Körper an (Los 900, 10.000 - 12.000 €).

Hochwertige Goldschmiedearbeiten und Edelsteine aller Farben erwarten Sie im Kapitel Juwelenschmuck.

Für einen glamourösen Auftritt sorgen ausdrucksstarke Cocktail-Ohrgehänge mit Diamanten und Saphiren im leuchtenden Blau (Los 793, Schätzpreis 8.500 - 11.000 €) oder mit Diamanten und Tsavoriten in strahlendem Grün (Los 796, Schätzpreis 6.500 - 8.500 €). Auch bei Diamanten spielt Farbigkeit eine besondere Rolle. Diamanten sind nur selten farbrein und weisen einen oder mehrere Obertöne auf, die gelblich, orange, bräunlich, grünlich, rötlich, rosa, lila oder gräulich sein können. Das unikate Charming-Armband veranschaulicht diese Vielfalt ganz besonders. 33 Diamanten in unterschiedlichen Schliffformen zieren das zarte Kettchen und beeindrucken durch ihre Varianz natürlicher Farbtöne - ein außergewöhnliches Schmuckstück (Los 811, Schätzpreis 10.000 - 15.000 €).

Die Auktion schließt mit Vintage Designermode und -accessoires ab. Ein Highlight hier ist die cognacfarbene ‚Birkin Bag', die wohl auf so manchem Wunschzettel stehen dürfte (Los 918, Schätzpreis 6.000 - 9.000 €).

Alle Lose können im Rahmen der Vorbesichtigung vom 28. November bis 02. Dezember besichtigt werden. Unsere Expertin Nadine Becker steht Ihnen für Rückfragen und Zustandsberichte gerne zur Verfügung.


Mit Autorenschmuck und Juwelenschmuck am 05. Dezember konnte Quittenbaum das Auktionsjahr 2024 erfolgreich abschließen.

Beim Juwelenschmuck waren vor allem Armbänder mit Diamanten gefragt, die vielleicht auch manche Augen unter dem Weihnachtsbaum zum funkeln bringen werden. Dabei kam jeder Bieter mit unterschiedlichen Epochen und Stilen auf seine Kosten. Das Art Déco Platin-Armband mit insgesamt 10 Karat Diamanten in wunderbarer Brillanz (Los 799) wurde für 11.000 € zugeschlagen und sorgt nun am Handgelenk seiner neuen Besitzerin für einen imposanten Auftritt. Ein schlichteres Rivière-Armband (Los 812), das jedoch durch seine natürlich farbigen Diamanten im Farbverlauf beeindruckt, wechselte nach eifrigen Geboten für 5.000 € den Besitzer.

Das größte Interesse galt jedoch dem Autorenschmuck, dem Quittenbaum nun schon seit 7 Jahren eine eigene Bühne bietet. Mit Arbeiten von Gerd Rothmann, Annamaria Zanella, Giampaolo Babetto, Helen Britton und David Bielander wurden allen Sammlern und Liebhabern eine vielfältige Auswahl geboten.

Das Katalogcover der Auktion kündigte die Favoriten bereits an und konnte recht behalten. Die drei Lose der französischen Künstlerin Claude Lalanne standen im Rampenlicht des Abends. Der Armreif und das Collier ‚Groseilles‘ (Lose 820 und 819) mit zarter rötlicher Patina konnten für 4.000 € und 9.500 € zugeschlagen werden und fanden ihre neuen Besitzer in den USA. Die fünf unikalen Fingerabgüsse mit vegetabilen Ornamenten (Los 821) sorgten für besondere Spannung im Auktionssaal. Auf allen Plattformen und am Telefon versuchten die Bieter das mit 5.000 € aufgerufene Los zu gewinnen. Mit einem Zuschlag von 21.000 € konnte sich eine Privatsammlung letztendlich durchsetzen und sicherte sich so ein Stück Zeitgeschichte.

Rarität war den Bietern besonders wichtig. Arbeiten von Peter Chang kommen beispielsweise nur noch sehr selten auf den Markt. So war es nicht verwunderlich, dass gleich mehrere Interessenten die Brosche (Los 894) des 2017 verstorbenen Künstlers im Fokus hatten. Aufgerufen mit 800 € vervielfachte sich der Preis, bis der Hammer letztendlich bei 4.800 € fiel. Eine Unikat-Brosche von Arnaldo Pomodoro (Los 866)rief ebenfalls mehrere Bieter auf den Plan. Das Schmuckstück aus Gelb- und Weißgold mit Rubinen und Smaragden wurde von 4.600 € auf 8.000 € gesteigert.